Die Auftaktveranstaltung der Aktion „Pfoten weg!“ der Konstanzer Puppenbühne zeigt, wie groß die Kompetenz und das Netzwerk gegen sexuellen Kindesmissbrauch im Schwarzwald-Baar-Kreis sind. Dreh- und Angelpunkt der Aktion ist die Theateraufführung von Irmi Wette mit den Katzenkindern Lotte, Tom und Salome und der Botschaft: Kinder dürfen und sollen „Nein!“ sagen, wenn ihnen z. B. Berührungen unangenehm sind. Gemeinsam mit den Katzenkindern lernen die Kinder auch, wie sie sich in solchen Situationen gegen übergriffige Erwachsene zur Wehr setzen können. Dazu sind die kleinen Zuschauer aufgerufen, laut zu sein und Textpassagen mitzusingen. „Mit ‚Pfoten weg!‘ möchten wir mit Spiel, Musik und Interaktion das Thema der sexualisierten Gewalt kindgerecht vermitteln“, sagt die gelernte Erzieherin Wette. Spielerisch wird den Kindern der Unterschied zwischen angenehmer körperlicher Nähe und unangenehmen Berührungen nahegebracht.
Verbunden damit war ein Markt der Möglichkeiten für Kinder und Erwachsene, bei dem sich zeigte, wie breit aufgestellt das Netzwerk gegen sexuellen Kindesmissbrauch im Schwarzwald-Baar-Kreis ist. Anwesend waren neben dem WEISSEN RING, der die Veranstaltung zusammen mit der Freizeitwerkstatt der Lions-Clubs Villingen und Schwenningen organisierte, der Kinderschutzbund, der Verein „Frauen helfen Frauen“, pro familia, das Referat Prävention der Polizei, die Grauzone und die Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche des Landratsamts Schwarzwald-Baar-Kreis. Möglich wurde die unter der Schirmherrschaft von Landrat Sven Hinterseh und Oberbürgermeister Dr. Rupert Kubon stehende Veranstaltung durch die finanzielle und tatkräftige Unterstützung der Freizeitwerkstatt der Lions-Clubs Villingen und Schwenningen und durch die Förderung der Sparkasse Schwarzwald-Baar. Landtagsabgeordnete Martina Braun zeigte sich begeistert von der Veranstaltung und dem Netzwerk gegen sexuellen Missbrauch im Schwarzwald-Baar-Kreis. Roland Brauner von der Lions-Freizeitwerkstatt brachte das gemeinsame Anliegen aller Beteiligten auf den Punkt: „Wir hoffen, dass die Veranstaltung ausstrahlt, Erwachsene sensibilisiert und Kinder stark macht.“