Direkt zum Inhalt
Schwarzwald-Baar-Kreis
Menü

Jochen Link jetzt auch offiziell Leiter der Außenstelle Schwarzwald-Baar-Kreis

Sven Hinterseh (v. li), Ulrich Schwarz, Prof. Dr. Kurt Ruile, Klaus Plaueln, Erwin Hetger und Jochen Link bei der Amtseinführung.

Feierstunde im Landratsamt anlässlich der Amtseinführung

Der Landrat des Schwarzwald-Baar-Kreises Sven Hinterseh hob bei seiner Begrüßung vor geladenen Vertretern aus den Bereichen Politik, Justiz, Polizei, Verwaltung und Opferschutzorganisationen die vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit zwischen dem WEISSEN RING und dem Landratsamt hervor. Jochen Link sei als Rechtsanwalt für Opferschutz und „Mann des Handelns“ für die Leitung der Außenstelle des WEISSEN RINGS im Schwarzwald-Baar-Kreis bestens geeignet. Der WEISSE RING engagiert sich im Arbeitskreis „Sexuelle Gewalt“, der beim Landratsamt angesiedelt ist und der eine wichtige Plattform für die Prävention darstellt.

„Der Schwarzwald-Baar-Kreis steht für Qualität in der Opferhilfe“ bescheinigte Erwin Hetger, der Landesvorsitzende des WEISSEN RINGS der Außenstelle. Im Namen des WEISSEN RINGS dankte er dem ehemaligen Außenstellenleiter Prof. Dr. Kurt Ruile und Klaus Plaueln für die jahrelange, engagierte Arbeit in der Opferhilfe. In der Person von Jochen Link, der als Rechtsanwalt und Mediator Erfahrungen im Täter-Opfer-Ausgleich habe, sehe er die Außenstelle weiterhin in guten Händen. Hetger führte aus, dass die Betreuung von Opfern durch starke Persönlichkeiten die Basis für die Arbeit des WEISSEN RINGS sei. Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gäben den Opfern von Straftaten ein „Gefühl des Nicht-Vergessen-Seins“.

Dass das Opfer im Strafverfahren wieder entdeckt wurde, ist für Polizeipräsident Ulrich Schwarz ein wesentliches Verdienst des WEISSEN RINGS. Die Einsetzung von Opferschutzbeauftragten bei den Polizeipräsidien sei ein Zeichen dafür, dass Vorbeugung und Opferschutz sehr ernst genommen würden. Das Polizeipräsidium Tuttlingen weise in diesem Bereich die größte Personalausstattung im Land auf und er möchte Jochen Link die „Hand reichen für eine weiterhin gute Zusammenarbeit“.

Für Prof. Dr. Anja Teubert, der Vorsitzenden der „Grauzone“, ist noch einiges zu tun für den Schutz der Opfer im Strafverfahren. Sie betonte, dass es eines Netzes von professioneller und ehrenamtlicher Hilfe für die Schwächeren in unserer Gesellschaft bedürfe und dass sie den Hut ziehe vor den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Susanne Brucker, die Leiterin der Hebammenschule im Schwarzwald-Baar-Klinikum, war bei ihrer Suche nach einem Rechtsanwalt als Dozent für Recht- und Gesetzeskunde vom ersten Moment an überzeugt, in Jochen Link den richtigen Anwalt gefunden zu haben.  Irmi Wette von der Konstanzer Puppenbühne hat mit ihrem Figurentheaterstück „Pfoten weg!“, das sie auch schon vor mehreren tausend Kindern im Schwarzwald-Baar-Kreis aufführte, eine bundesweite Kooperation mit dem WEISSEN RING, der ein starker Partner in der Prävention von sexualisierter Gewalt sei. Als Dank für die bisherige gute Zusammenarbeit mit "liebevollen, rückenstärkenden Mitstreitern" überreichte sie Prof. Dr. Kurt Ruile und Klaus Plaueln ein Bilderbuch von „Pfoten weg!“, das erst im Herbst 2014 aufgelegt wurde. Sie freue sich auf eine intensive Zusammenarbeit mit dem neuen Außenstellenleiter und seinem Team.

Der scheidende Außenstellenleiter Prof. Dr. Kurt Ruile, der viele leidvolle Schicksale, aber auch beeindruckende Begegnungen erleben durfte, erinnerte ausdrücklich an die erfreuliche und effektive Zusammenarbeit mit der Polizei. Er dankte Klaus Plaueln für die Mitgestaltung der Außenstelle im Schwarzwald-Baar-Kreis, die vertrauensvolle Zusammenarbeit und die engagierte Betreuung der Opfer. Sein besonderer Dank galt seiner Frau Doris, die nach 14 Jahren Opferbetreuung an seiner Seite auch weiterhin im WEISSEN RING ehrenamtlich tätig bleiben werde. 

„Jeder Mensch kann Opfer einer Straftat werden, plötzlich und unerwartet.“ Der „neue“ Außenstellen-leiter Jochen Link verdeutlichte dies an zwei Beispielen: Dominik Brunner und Tugce Albayrak, die beide umgekommen seien, weil sie sich für andere eingesetzt und Zivilcourage gezeigt hätten. Es brauche Menschen, die nicht wegsehen, die sich für andere einsetzen. Er bedankte sich bei Klaus Plaueln für die fast ein Jahr dauernde Unterstützung als „Mentor“, dies habe den Übergang zur neuen Leitung und zum neuen Team sehr erleichtert. Frau Beck, Leiterin des Landesbüros des WEISSEN RINGS in Stuttgart, und Frau Bischoff vom Landesbüro, die zur Amtseinführung in den Schwarzwald gekommen waren, bescheinigte er eine professionelle Zusammenarbeit. Jochen Link hob hervor, dass er stellvertretend für ein beeindruckendes und tolles Team stehe und ließ es sich deshalb nicht nehmen, das Team seiner ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vorzustellen: Marianne Brunner, Max Bammert, Doris Ruile, Felicitas Bichweiler, Susanne Fritschi und Klaus Moos. Sein letzter Dank galt schließlich der Familie: „Meine Frau und meine Familie sind meine Kraftquelle“, hob er mit Blick auf seine Frau, die drei Kinder, Eltern, Schwiegervater, Bruder, Schwägerin sowie Nichte und Neffen hervor, die bei der Amtseinführung anwesend waren.

https://www.youtube.com/watch?v=5J7OP4ptUvI

Fotos und Video: .mattomedia®

0