Zur Entstehung der Ausstellung
Wie lässt sich der Blick öffnen für das Leid in der unmittelbaren Nachbarschaft? Wie kann man die Abstumpfung auf Grund von unzähligen Bildern von Unfall- und Katastrophenopfern, von Not leidenden Kindern in den Medien überwinden? Dieser Aufgabe stellten sich im Jahr 2003 Studierende der Bauhaus Universität Weimar unter der Leitung von Prof. Werner Holzwarth und Peter Gamper. Entstanden ist eine Vielzahl von Arbeiten mit junger Handschrift, die aufrütteln und zum Nachdenken anregen, die zum Teil auch provozieren. 2004 wurde die Ausstellung zum ersten Mal in Erfurt gezeigt, sie ist seither im ganzen Bundesgebiet unterwegs und mehr als 90 000 Menschen haben die Ausstellung bisher gesehen.
Inhalte der Ausstellung
Zu sehen sind 70 außergewöhnliche und unter die Haut gehende Plakate, Fotos und Werbekampagnen gegen häusliche Gewalt und sexuelle Misshandlung von Kindern und Frauen. Die Exponate enthalten selbstverständlich nachgestellte Situationen.
Ziele der Ausstellung
Die Ausstellung will auf die alltägliche und oft im Verborgenen stattfindende Kriminalität aufmerksam machen. Sie zeigt, was die Opfer erdulden müssen, sie konfrontiert uns mit dem Leid der Opfer, die oftmals aus Angst, Scham oder Hilflosigkeit schweigen. Die Besucher sollen dazu bewegt werden, ihre Umwelt sorgfältiger zu betrachten und gegebenenfalls Zivilcourage zu zeigen. Die Ausstellung soll wachrütteln und deutlich machen: Wer schweigt, macht sich mitschuldig! Wer wegsieht, lässt die Betroffenen im Stich und stärkt die Täter!