Enge Zusammenarbeit im Opferschutz

Opfer von Straftaten wie Körperverletzung, Bedrohung oder Vergewaltigung benötigen oft Hilfe, um die Folgen der Tat bewältigen zu können. Der WEISSE RING steht betroffenen Personen durch persönlichen Beistand, Begleitung bei der Zeugenaussage, Vermittlung zu einem Therapeuten oder finanzielle Unterstützung zur Seite. Dabei kann der WEISSE RING z. B. durch einen Hilfescheck für eine anwaltliche Erstberatung, einen Untersuchungsscheck für eine rechtsmedizinische Beweissicherung und einen Beratungsscheck für eine psychotraumatologische Erstberatung schnell und unbürokratisch helfen. Das Team des WEISSEN RINGS versteht sich dabei als Lote, der Opfern bei Bedarf den Weg zu Therapeuten, Ärzten und Anwälten zeigt und auch die Hilfen anderer Organisationen wie „Frauen helfen Frauen“ vermittelt.

Auf Einladung von Wolfgang Hansel, Kriminaloberrat und Leiter des Polizeireviers Schwenningen, konnte der Außenstellenleiter des WEISSEN RINGS für den Schwarzwald-Baar-Kreis, Jochen Link, bei der Weihnachtsdienstversammlung des Polizeireviers Schwenningen einen Jahresrückblick über die Arbeit seines komplett ehrenamtlich tätigen Teams geben und sich mit den Polizistinnen und Polizisten des Reviers Schwenningen darüber austauschen, wie Opfern schnell und unbürokratisch geholfen werden kann, etwa im Rahmen häuslicher Gewalt, wo sofortiges Handeln gefragt ist. Es muss dann z. B. eine Unterkunft für die Frau besorgt werden, die mit ihren Kindern fliehen musste.  Außerdem benötigen die betroffenen Opfer in solchen Fällen meist finanzielle Unterstützung, um Lebensmittel kaufen zu können.

Dabei ist der WEISSE RING auf Spenden und Mitgliedschaften angewiesen, da er keine staatlichen Gelder annimmt. Wir möchten unabhängig sein, wie Link erklärte. Der Leiter des Polizeireviers Schwenningen Wolfang Hansel wies darauf hin, dass das Thema Opferschutz einen wichtigen Stellenwert in der polizeilichen Arbeit eingenommen hat, die Polizistinnen und Polizisten hierbei jedoch auch an Grenzen stoßen können. Hansel fand es gut zu wissen, dass es im Schwarzwald-Baar-Kreis Menschen gibt, die sich den Belangen der Opfer schnell und professionell annehmen können und hob die hervorragenden Hilfsmöglichkeiten hervor, die der WEISSE RING den Opfern von Straftaten anbieten kann. Link wiederum betonte die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit der Polizei, die eine wichtige Voraussetzung für die gute Opferarbeit sei. Im Schwarzwald-Baar-Kreis konnten 2016 circa 120 Opfern unterstützt werden.