Die Außenstelle Schwarzwald-Baar-Kreis des WEISSEN RINGS betreut Opfer von Straftaten, macht Präventionsarbeit und tritt für die Belange der Opfer öffentlich ein. Ein Netzwerk zu Therapeuten, Ärzten, Anwälten, zur Polizei, zu anderen Hilfsorganisationen und zu Ämtern sorgt dafür, dass den Opfern schnell geholfen werden kann. Das zwölfköpfige Team des WEISSEN RINGS im Schwarzwald-Baar-Kreis wird von Jochen Link ehrenamtlich geleitet. Für dessen Vertretung und zur Unterstützung der laufenden Arbeiten wurde Marianne Brunner nun vom Landesvorsitzenden des WEISSEN RINGS und ehemaligen Landespolizeipräsidenten Erwin Hetger zur stellvertretenden Außenstellenleiterin ernannt. Brunner ist als Pflegedirektorin am Schwarzwald-Baar-Klinikum tätig.
Die Arbeit des Teams ist vielfältig. Oft geht es um Menschen, die durch Straftaten schwer traumatisiert sind, körperlich verletzt wurden oder finanziell leiden, da sie Opfer eines Betrugs oder Diebstahls wurden. Auch wenn die Aktivitäten der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sensibelste Lebensbereiche betreffen, sehen sich Brunner und Link nicht als Vorgesetzte, sondern als Ansprechpartner für das Team, um Opfern helfen zu können. „Bei uns steht der Teamgedanke im Vordergrund, damit wir die individuellen Fähigkeiten und Stärken der Opferhelfer für die Opferarbeit nutzen können“, wie Link erläutert. „Wir tauschen uns regelmäßig aus und finden eine Lösung nicht selten durch den Dialog, der stattfindet. Keine Idee soll verloren gehen“, ergänzt Brunner.
Auch wenn Brunner über sehr viel Erfahrung in der Opferhilfe verfügt, musste sie vor ihrer Ernennung zur Stellvertreterin zunächst das Qualifizierungsseminar in der Bundesgeschäftsstelle des WEISSEN RINGS in Mainz absolvieren. Dort ging es unter anderem um die Verteilung der Fälle im Team, die Erfüllung des Satzungsziels „Öffentliches Eintreten für die Opfer“, die Finanz- und Sachmittelbeschaffung sowie die Präventionsarbeit und nicht zuletzt um die Kommunikation mit der Bundesgeschäftsstelle in Mainz und dem Landesbüro in Stuttgart. Auch straf- und sozialrechtliche Fragestellungen sowie organisatorische Hilfen für die Leitung der Außenstelle wurden thematisiert.
Link freut sich auf die Unterstützung durch Brunner. „Wir arbeiten seit 2013 sehr vertrauensvoll zusammen. Ich bin froh, dass ich Frau Brunner als Stellvertreterin gewinnen konnte.“ Brunner weist dabei auf einen wichtigen Aspekt hin: „Wir machen die Opferhilfe neben unserem Beruf, neben unserer Familie. Es ist eine anspruchsvolle, teilweise auch belastende Aufgabe. Durch unser Team und die Möglichkeit, zusammen etwas für die Opfer tun zu können, wird es aber auch zu einer erfüllenden Tätigkeit“.