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Schwarzwald-Baar-Kreis
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Vortrag zum Thema "Gewalt gegen Frauen"

Anlässlich des internationalen Frauentags haben der Arbeitskreis Frauen St. Georgen und Frauen helfen Frauen Schwarzwald Baar e.V. zu einem Vortrag am 4. März 2024 zum Thema „Gewalt gegen Frauen“ eingeladen.

Jochen Link, Außenstellenleiter des WEISSEN RINGS im Schwarzwald-Baar-Kreis, und seine Stellvertreterin Marianne Brunner zeigten als Rednerin und Redner die Möglichkeiten des WEISSEN RINGS bei der Betreuung von Kriminalitätsopfern auf. Bundesweit betreuten im Jahr 2022 etwa 3000 Ehrenamtliche und 90 hauptberuflich Tätige rund 27 000 Opfer. Die Betreuung umfasst u. a. intensive Gespräche für Opfer und Angehörige, Begleitung zur Polizei, zu Gerichtsverhandlungen oder zu Ämtern, Bereitstellung von Hilfeschecks für die anwaltliche und/oder psychotraumatologische Erstberatung sowie für eine rechtsmedizinische Untersuchung. Die Betreuung durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des WEISSEN RINGS ist kostenlos und erfolgt unter Wahrung der Schweigepflicht.

Jochen Link: „Körperverletzungen und Sexualdelikte sind zahlenmäßig die häufigsten Fälle, die vom WEISSEN RING betreut werden.“ Marianne Brunner ergänzte: „Die häusliche Gewalt ist ein großes Problem, weil sich die Opfer oft aus Scham nicht melden“. Nach den Zahlen des Bundeskriminalamts für das Jahr 2022 sind etwa 25 Prozent der in der polizeilichen Kriminalstatistik erfassten Fälle Opfer von Häuslicher Gewalt. Von diesen ca. 240.000 Opfern sind rd. 71 % weiblich und rd. 29 % männlich, bei den Tätern bzw. Tatverdächtigen sind über 76 % männlich. Die Opfer häuslicher Gewalt kommen aus allen Alters-, Bildungs- und Einkommensschichten.

Marianne Brunner und Jochen Link beantworteten die immer wieder gestellte Frage: Was können Opfer tun? In einer aktuellen Notsituation sollte die Polizei gerufen werden, die vor Ort verschiedene Maßnahmen einleiten kann und dem Täter oder der Täterin „schon mal die rote Karte zeigt“, weiß Marianne Brunner . Über alle Arten und Formen der häuslichen Gewalt sollte man Buch führen, dabei erlittene Verletzungen fotografieren und vom Hausarzt aufnehmen lassen. Zusammen mit einer Mitarbeiterin/einem Mitarbeiter des WEISSEN RINGS kann man dann überlegen, ob eine Anzeige oder die Hinzuziehung eines Anwalts sinnvoll sind. 

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