Erstmals am Tisch: Opferbeauftragter der Staatsanwaltschaft Konstanz beim Netzwerktreffen von Polizei und dem WEISSEN RING
Vertreter aller Außenstellen des WEISSEN RINGS aus den Landkreisen Tuttlingen, Schwarzwald-Baar, Rottweil und Konstanz trafen sich im Polizeirevier Villingen zum Austausch mit den Opferschützerinnen und Opferschützern des Referats Prävention des Polizeipräsidiums Konstanz.
Als Besonderheit und Novum war auch der frischernannte „Opferbeauftragte der Staatsanwaltschaft Konstanz“, Herr Staatsanwalt Röger, eingeladen und anwesend. Er konnte sich über die Arbeit der Opferhilfeeinrichtung und über den polizeilichen Opferschutz einen Überblick verschaffen und nannte als Schwerpunkt seiner neuen Zusatztätigkeit zunächst die Voraussetzungen rund um eine „opfersensible, richterliche Videovernehmung“ zu beleuchten.
In konstruktiver Atmosphäre wurden Ideen, Verbesserungen und notwendige Voraussetzungen des Opferschutzes diskutiert. Bei der Besprechung wurde deutlich, dass allen Beteiligten die Ausweitung und die stetige Verbesserung des Opferschutzes am Herzen liegt.
Einvernehmlich wurde als erstes und verbindliches Ziel durch die Anwesenden des Netzwerkes festgelegt eine Auflistung möglichst aller Opferhilfeeinrichtungen, Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen und auch Unterstützungsmöglichkeiten für jeden Landkreis zu erstellen.
Diese Liste soll nach Fertigstellung durch die polizeiliche Opferschutzkoordination, durch die Außenstellenleitungen des WEISSEN RINGS e.V. und durch die Opferbeauftragten Staatsanwälte und Staatsanwältinnen, die es fortan bei jeder Staatsanwaltschaft geben wird, ihren jeweiligen Mitarbeitenden zur Verfügung gestellt werden können.
Thematisiert wurde auch die Präventionsarbeit. Mit Informationsveranstaltungen, Schulungen und Öffentlichkeitsarbeit tragen die Polizei und der WEISSE RING dazu bei, das Bewusstsein für die Risiken von Kriminalität und mögliche Schutzmechanismen zu stärken. Dabei geht es unter anderem um Sensibilisierung für Themen wie Trickbetrug, häusliche Gewalt, Stalking oder Internetkriminalität.
Darüber hinaus war es großes Anliegen aller Beteiligten, wie sich Bürgerinnen und Bürger aktiv schützen können, zum Beispiel durch Tipps zu Zivilcourage, Verhalten in Gefahrensituationen oder sicheren Umgang im digitalen Raum. Die Opferschutzkoordinatorin des Polizeipräsidiums Konstanz, Polizeihauptkommissarin Maren Hagel, betonte, dass sich nachhaltige Erfolge im Opferschutz und in der Kriminalprävention am besten gemeinsam erzielen lassen.
Zum Abschluss des Treffens dankten der stellvertretende Leiter des Referats Prävention, EPHK Michael Ilg, die Opferschutzkoordinatorin Maren Hagel und der Außenstellenleiter des WEISSEN RINGS Schwarzwald-Baar-Kreis, Jochen Link, allen Anwesenden für ihr persönliches Engagement, sich aktiv für die Stärkung von Kriminalitätsopfern einzusetzen. Besonders hervorgehoben wurde dabei der Einsatz der Mitarbeitenden des WEISSEN RINGS, die sich ehrenamtlich für die Belange von Betroffenen engagieren.
Auf dem Bild sind von links nach rechts zu sehen:
Jochen Link (WEISSER RING Schwarzwald-Baar-Kreis), Tanja Kaluza-Rall (Referat Prävention PP Konstanz), Dr. Klaus Oed (WEISSER RING Konstanz), Maren Hagel (Referat Prävention PP Konstanz), Gunter Müller (WEISSER RING Tuttlingen), Michael Ilg (Referat Prävention PP Konstanz), Dunja Burgbacher-Bucher (WEISSER RING Rottweil), Ulrich Rehmann (WEISSER RING Tuttlingen), Johannes Röger (Staatsanwaltschaft Konstanz) und Horst Jeschor (WEISSER RING Konstanz).
Foto: Polizeipräsidium Konstanz
Der Schwarzwälder Bote hat am 01.09.2025 über dieses Netzwerktreffen berichtet:
https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.opferhilfe-schwarzwald-baar-kreis-weisser-ring-weitet-arbeit-aus.e8db5281-6383-4950-94b4-63fc5c7da557.html